Zweimal Silber für Fred Fuchß
„Einmal Silber gewonnen und einmal Gold verloren“ – so lautete das Fazit von Fred Fuchß nach einem kräftezehrenden, aber äußerst erfolgreichen Wochenende bei den Baden-Württembergischen Jugend-Meisterschaften im badischen Langensteinbach am 21. und 22. Juni 2025.
Zwei intensive Wettkampftage zeigten eindrucksvoll, dass Ausdauer, Mut und Wille sich am Ende auszahlen. Den Auftakt machte am Samstag das 800-Meter-Rennen. Schon im Vorfeld war klar, dass es in der stark besetzten Altersklasse U18 – in der zwei Jahrgänge gemeinsam gewertet werden – nicht leicht sein würde, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Als einer dem jüngeren Jahrgang Angehörenden lag Fred nach den Meldezeiten lediglich auf Rang vier. Dennoch hatte er sich einen Podestplatz als Ziel gesetzt.
Eine verhaltene erste Runde ließ hoffen, dass sein gefürchteter Endspurt den Ausschlag geben könnte. Bei 600 Metern lag er noch eingekeilt auf Position vier, doch dann tat sich eine Lücke auf. Fred nutzte die Gelegenheit, zog nach außen und setzte zum Angriff an. Mathys Vermeiden, der favorisierte und ein Jahr ältere Athlet von der Neckarsulmer Sportunion, reagierte blitzschnell und konterte. Am Ende fehlten Fred lediglich 19 Hundertstel zum Sieg – eine Winzigkeit, die den Unterschied zwischen Gold und Silber ausmachte. Die Vizemeisterschaft ist dennoch als großer Erfolg zu werten.

Am Sonntag, stand mit den 1500 Metern eine für Fred eher ungewohnte Distanz auf dem Programm. Anders als am Vortag zählte er hier nicht zum engsten Favoritenkreis.
Auch dieses Rennen begann als sogenanntes „Bummel-Rennen“ – das Tempo war zunächst verhalten, das Feld eng beisammen. Völlig überraschend setzte Fred rund 300 Meter vor dem Ziel zu einem frühen, langen Endspurt an. Mit beeindruckendem Antritt zog er dem Feld davon und bog mit deutlichem Vorsprung auf die Zielgerade ein. Doch die Frage blieb: Würde die Kraft bis zum Schluss reichen?
Einzig Dominik Wiedemann vom VfL Sindelfingen konnte der Attacke noch etwas entgegensetzen. Meter um Meter kämpfte er sich heran. Im Ziel entschied schließlich das Zielfoto: Mit winzigen 6 Hundertstelsekunden Vorsprung ging der Sieg an Wiedemann – Fred musste sich erneut mit Silber zufriedengeben.

Trotzdem ist auch diese Vizemeisterschaft ein starkes Ergebnis – und ein weiterer Beleg für Freds beeindruckende Wettkampfqualität und taktisches Gespür.
Nach dem Wettkampf ist bekanntermaßen vor dem Wettkampf. Viel Zeit zum Erholen bleibt nicht. Schon am kommenden Wochenende (28. und 29. Juni) stehen die Süddeutschen Meisterschaften in Sankt Wendel auf dem Programm. Es bleibt spannend.
Bericht und Bilder: Anke Höpfer
