Unerwarteter 4. Platz für Fred Fuchß über 800 m
„Und weiter geht die wilde Fahrt“, damit ließe sich wohl am besten der Gemütszustand von Athlet und Trainer während und nach dem 800 m-Rennen bei den Süddeutschen Meisterschaften in Sankt Wendel beschreiben.
Mit lediglich der elftbesten Zeit angereist, lautete das Minimalziel ein Platz unter den Top-Acht.
Bereits die Laufeinteilung war eher ungünstig: Fred musste sein Rennen, Lauf 2, gewinnen, da in Lauf 3 die sieben Zeitschnellsten starteten, und nur so eine Urkunde in greifbare Nähe kam. Dafür galt es jedoch seine größten Konkurrenten, Dominik Wiedemann (VFL Sindelfingen) und Nico Eberle (LG Farbtex Nordschwarzwalde), hinter sich zu lassen. Der Rennverlauf spielte Fred einmal mehr in die Karten. Hatten die Läufer die erste Runde noch verbummelt, konnte Fred sich erneut auf seine Spurtqualitäten verlassen, setzte sich 250 m vor dem Ziel an die Spitze des Feldes und sprintete Richtung Ziel. Anders als bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften die Woche davor, ließ er sich von Wiedemann nicht mehr einholen und siegte in 1:59,46 min.
Platz 8 war somit gesichert. Auch Lauf 3 entwickelte sich zu einem Bummelrennen. Die Favoriten, Valentin Oplupin (TV Bad Säckingen) und Mathys Vermeiden (SU Neckarsulm), ließen erst auf der zweiten Runde ihre Qualitäten erkennen, indem sie das Tempo in einer Form verschärften, dem die anderen Läufer nichts entgegenzusetzen hatten. Nach dem Zieleinlauf begann das gespannte Warten. Sollten einige aus Lauf 3 langsamer als Fred gewesen sein, würde er in der Platzierung noch nach vorne rücken. Und tatsächlich: sein Mut zahlte sich aus! Die gelaufene Zeit reichte am Ende für Platz 4. Schneller war außer den beiden Favoriten nur noch Philipp Veit vom SSC Koblenz mit 1:58,85 min.

Einmal mehr ein Beleg dafür, dass Meisterschaftsrennen anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegen.
Erneut gilt jedoch: Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf: Die Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften in Bochum in zwei Wochen können beginnen.
